Digital Arbeiten auf dem Land – Rückblick auf unser Themenjahr 2018
Um den Schritt aufs Land zu wagen, brauchen Menschen vor allem auch eine berufliche Perspektive. Daher haben wir bei neuland21 unser Gründungsjahr 2018 zum Themenjahr für das Digitale Arbeiten auf dem Land erkoren.
Themenjahr 2018 Digitales Arbeiten
Dabei ging es vor allem darum, herauszufinden wie die digitale Transformation unserer Arbeitswelt helfen kann, neue wirtschaftliche und demographische Potenziale für ländliche Regionen zu heben und das Leben und Arbeiten auf dem Land innovativer, einfacher und zeitgemäßer zu gestalten.
Das Jahresthema war für uns ein willkommener Anlass, uns mit zahlreichen relevanten Forschungs-, Technologie- und Praxispartnern im Themenbereich vernetzen, durch Veranstaltungen Bewusstsein für die Potenziale, Herausforderungen und Erfolgsbedingungen digitalen Arbeitens im ländlichen Raum zu schaffen und in diesem Kontext wichtige Projekte anzustoßen, die zukünftig dabei helfen sollen, dass aus den Chancen digitalen Arbeitens echte Zugewinne für die ländliche Lebensqualität erwachsen.
Spannende Akteure, die uns dabei begegnet sind, wurden zu wichtigen Partnern. Wir entdeckten eine wachsende Anzahl von ländlichen Coworking Spaces und Kreativorten, die das Thema als Pioniere und Impulsorte in ihren Regionen vorantreiben. Wir knüpften Kontakte zu etablierten Forschungseinrichtungen, wie dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, die uns heute helfen, wichtige Forschungsfragen für das Feld zu beantworten, und zu kompetenten Technologiepartnern, wie dem Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering, die in ihrem Forschungsbereich Smart Rural Areas derzeit die neue Software-Architektur für das digitale Leben und Arbeiten auf dem Land bauen.
Der Herbst 2018 stand ganz im Zeichen unserer Veranstaltungsserie “Digital Arbeiten auf dem Land”. Den Auftakt dazu machte im Oktober unsere Regionalveranstaltung “Ländliches Coworking – Hype oder echte Chance für die Regionalentwicklung?” im Oranienwerk in Oranienburg. Im November folgten zwei weitere Regionalveranstaltungen zu “Ländlichen Makerspaces und Handwerk 4.0” im Verstehbahnhof in Fürstenberg sowie zu den neuen Möglichkeiten “Digitaler Fachkräfte-gewinnung im ländlichen Raum” im Hertie Innovationskolleg in Berlin. Den krönenden Abschluss der Veranstaltungsserie und des Themenjahres insgesamt bildete unsere Konferenz “Digital Arbeiten auf dem Land” am 5. Dezember im Spreefeld in Berlin, zu der über 120 Leute zusammenkamen, um einen ganzen Tag lang mit viel Energie und Begeisterung das Thema zu diskutieren, sich zu vernetzen und das Innovationsökosystem als Ganzes voranzubringen.
Im Zuge des Themenjahres wurden wichtige Projekte angestoßen. Zu allererst stellten wir uns die Frage, ob es das eigentlich wirklich gibt – Menschen, die digital arbeiten und den Schritt aufs Land deshalb eher wagen als andere. Dafür haben wir uns mit dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung zusammen getan und mehrere Monate lang “Urbane Dörfer” erforscht, in denen junge Menschen und ihre Familien innovative Formen des gemeinschaftlichen Wohnens und digitalen Arbeitens im ländlichen Raum verwirklichen. Im Kontext der Frage, ob ländliches Coworking nun eine echte Chance für die Regionalentwicklung oder doch bloß ein urbaner Hype ist, entstand die Idee zu einem Praxisleitfaden für ländliche Coworking Spaces – damit innovative Arbeitsorte auf dem Land nicht floppen, sondern zu echten Zukunftsorten werden. Begeistert von der Initiative LANDWÄRTS, haben wir uns mit Franka Kohler zusammengetan, um das Konzept eines Begleitprogramms für den beruflichen Neuanfang auf dem Land weiterzuentwickeln und als Angebot auch in andere ländliche Regionen zu tragen. Und aus der Erkenntnis heraus, dass das digitale Arbeiten im ländlichen Raum letztlich nur Wirklichkeit wird, wenn auch städtische Arbeitgeber umdenken, engagieren wir uns im Projekt “Digitale Teams” von Fraunhofer IESE.
Finanziell unterstützt wurde die Umsetzung unseres Themenjahres 2018 von der Gemeinnützigen Hertie Stiftung.
Doch die Arbeit am Thema geht natürlich weiter. Auf unserer Themenseite #Arbeit oder mit unserem Newsletter könnt ihr euch zum aktuellen Geschehen auf dem Laufenden halten. Denn die angestoßenen Projekte, Studien und Praxisleitfäden stecken noch mitten in der Umsetzung. Weitere Projekte sind im Entstehen begriffen und sollen folgen. Das Netzwerk an Partnern, das sich rund um das Thema gefunden hat, wächst weiter und arbeitet emsig – natürlich zu großen Teilen digital auf dem Land. Ein Innovationsökosystem entsteht und wir helfen dabei, so gut wir können.
Wenn auch ihr Teil unseres Teams rund ums “Digitale Arbeiten auf dem Land” werden wollt oder eigene Projekte dazu mit uns als Partner anstoßen wollt, sprecht uns gern an.