Land ohne Land
Der Druck auf die begrenzte Ressource Fläche steigt: Insbesondere in ländlichen Räumen verschärfen vielfältige Flächenansprüche derzeit bestehende Nutzungskonflikte. In unserem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Wüstenrot Stiftung gehen wir Fragen zum Umgang mit Flächennutzungskonflikten nach.
Forschungsprojekt zu Flächennutzungskonflikte in ländlichen Räumen
Forschungsprojekt
Boden ist eine nicht vermehrbare Ressource, die wir für all unsere Lebensbereiche brauchen: Vom Bau von Häusern und Straßen über den Anbau unserer Nahrungsmittel bis hin zur Ernte erneuerbarer Energien.
Derzeit nehmen jedoch die Begehrlichkeiten und die Konkurrenz um ländliche Flächen und deren Nutzung zu: Die neue Landlust und die steigende Zuwanderung aus dem Ausland, der Umbau der Landwirtschaft oder der Wunsch nach einer beschleunigten Energiewende erfordern zusätzliche Flächen. Zudem lassen sich die Klimaziele nur mit größeren CO2-Senken wie Wäldern erreichen.
Gleichzeitig hat sich die Bundesregierung im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel gesetzt, bis 2030 die Versiegelung von Flächen für Siedlungs- und Verkehrswesen auf unter 30 Hektar pro Tag zu begrenzen – was einer Halbierung des aktuellen Flächenverbrauchs von 58 Hektar entspricht.
Unser Forschungsansatz
In unserem Forschungsprojekt wollen wir gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung die unterschiedlichen Einflussfaktoren zur Entstehung von Flächennutzungskonflikten analysieren und die Perspektiven, Bedürfnisse und Herausforderungen der unterschiedlichen Akteure verstehen und zusammenbringen. Nur durch ein Eintauchen in die kommunale Wirklichkeit regionaler Planungs- und Entscheidungsprozesse können bereits bestehende Lösungsansätze wie multifunktionale Landnutzungskonzepte weiterentwickelt und in die Fläche gebracht werden. Gerade der Einsatz digitaler Planungstools zur Abschwächung von Landnutzungskonflikten steht dabei im Zentrum unseres Interesses.
Im Projekt sind mehrere öffentliche Publikationen und interne Fokusgruppen mit Expert:innen und Akteure diverser Fachbereiche geplant, um den Erfahrungsaustausch zwischen den Regionen zu fördern, einen Transfer der Ergebnisse in die breite Öffentlichkeit sicherzustellen und die Brücke von der Forschung in die Praxis zu stärken.
Projektpartner
Wüstenrot Stiftung
Ansprechpartnerin
