Meet the Team: Unser Programmbereich Arbeit & Wirtschaft stellt sich vor
Meet the Team: Wir geben euch einen Blick hinter die Kulissen und zeigen euch, wer hinter unseren Projekten steckt! Diesmal im Interview: Unser Programmbereich Arbeit & Wirtschaft.
Wie können und wollen wir in Zukunft in ländlichen Räumen arbeiten und welche Rolle spielen digitale Möglichkeiten dabei? Unser Programmbereich Arbeit & Wirtschaft stellt sich vor.
1) Stellt doch einmal kurz euren Programmbereich vor: Wer seid ihr und an welchen Projekten arbeitet ihr gerade?
Im Moment befindet sich unser Brandenburger Modellprojekt Heim[at]office in den Endzügen. Gemeinsam mit Brandenburger Unternehmen und Remote-Arbeitenden wollten wir herausfinden, welche Potenziale die Arbeitswelt 4.0 für ländliche Regionen entfalten kann. Entstanden sind vielfältige Formate rund um die Themen Neues Arbeiten und Leben auf dem Land: Wir denken an die Online-Konferenz Brandenburg Remote, an unsere Heim[at]office-Community, an die neuen Coworking-Spaces in der S-Bahn im Coconat und das im Bahnhof Wiesenburg (“Gleis 21”), an Touren durch Brandenburger Regionen, an die Heim[at]office-Website mit Jobbörse und Lernplattform und noch vieles mehr. Wir sind: Anna, Madeleine, Antonia und Janine und teilen die Freude an einem wundervollen Nebeneffekt unserer Arbeit: Lässt es die Zeit zu, können wir all die innovativen Orte – Gründerzentren, Coworking und Workation Spaces –, die derzeit in ländlichen Räumen entstehen und mit denen wir teils zusammenarbeiten, auch besuchen und ausprobieren.
2) Warum braucht es im Bereich Arbeit & Wirtschaft das Engagement/die Projekte von neuland21?
Es braucht noch viel mehr Sichtbarkeit sowie ein stärkeres Bewusstsein für die Vorteile der Remote-Arbeit für ländliche Regionen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen sind mit dem Konzept mobiler Arbeit oft nicht vertraut oder haben es noch nicht ausprobiert. Auch Arbeitnehmer:innen haben oft noch nie remote gearbeitet oder sind unsicher, ob und unter welchen Bedingungen Arbeitgeber:innen den Modus akzeptieren würde. Dementsprechend groß ist die Skepsis gegenüber Remote-Arbeit beider Gruppen und die gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen hinken der technischen Entwicklung häufig noch hinterher. Es gilt, ländliche Räume als Innovationsraum für neuartige Arbeitsorte, flexible Arbeitsformen und innovative Arbeitgeber zu stärken. Dafür braucht es auch noch mehr Vernetzung und fachlichen Austausch von Multiplikatoren aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft.
3) Welche Chancen bietet mehr Digitalisierung im Bereich Arbeit & Wirtschaft in ländlichen Räumen?
Im Wesentlichen ermöglicht uns die digitale Arbeit, orts- und zeitunabhängig zu arbeiten. Das hat den Vorteil, dass digitale Arbeit die Wahl des Wohnortes unabhängig vom Arbeitsort macht. Dadurch werden für ländliche Unternehmen ganz neue Möglichkeiten in der Gewinnung von Fachkräften geschaffen und digital arbeitende Zuzügler:innen und Rückkehrer:innen können angezogen werden. Berufsbedingter Pendelverkehr wird reduziert, die Attraktivität ländlicher Kommune sowohl für Unternehmen als auch für potentielle Fachkräfte steigt und dem demografischen Wandel in peripheren Regionen kann aktiv entgegengewirkt werden. Neben dem Potential der Telearbeit, können digitale Technologien außerdem Prozesse und Vertriebsmöglichkeiten der klassischen Branche verändern und ganz neue Geschäftsfelder schaffen.
4) Auf welche Herausforderungen stoßt ihr in eurer Arbeit immer wieder?
Immer wieder ist es schwer, Unternehmen oder Arbeitgeber:innen in ländlichen Regionen aufzuspüren, die digitale Arbeitsmodelle eingeführt haben oder nutzen. Für viele Betriebe und Kommunen ist es noch schwer, die Chancen des dezentralen Arbeitens für sich wahrzunehmen. Häufig fehlt es noch an praktikablen Ansätzen, um organisationsbezogene und technische Lösungen für ortsunabhängiges Arbeiten sinnvoll umzusetzen.
Wollt ihr noch mehr zum Programmbereich wissen? Schickt uns einfach eine Mail an anna.momburg@neuland21.de!