Neue Publikation: Wachsender Flächendruck auf dem Land – Das Quadrilemma in der Landnutzung
Die Urbanisierung und der wachsende Flächenbedarf sind nicht nur in den großen Städten ein Problem, sondern betreffen zunehmend auch ländliche Regionen. Unsere jüngste Publikation aus dem Kooperationsprojekt „Land ohne Land“, zusammen mit der Wüstenrot Stiftung, beleuchtet diese Problematik und zeigt auf, wie die wachsenden Ansprüche an die ländlichen Flächen bundesweit ein komplexes Spannungsfeld schaffen.
Die Urbanisierung und der wachsende Flächenbedarf sind nicht nur in den großen Städten ein Problem, sondern betreffen zunehmend auch ländliche Regionen. Unsere jüngste Publikation aus dem Kooperationsprojekt „Land ohne Land“, zusammen mit der Wüstenrot Stiftung, beleuchtet diese Problematik und zeigt auf, wie die wachsenden Ansprüche an die ländlichen Flächen bundesweit ein komplexes Spannungsfeld schaffen.
Das Quadrilemma des steigenden Flächendrucks
Ländliche Räume werden zunehmend zum Schauplatz konkurrierender Flächennutzungen. Neben der Siedlungs- und Verkehrsausdehnung stehen der Klima- und Naturschutz, die Landwirtschaft und die Energiewende im direkten Wettbewerb um die begrenzte Ressource Boden. Besonders der Ausbau erneuerbarer Energien, wie Windräder und Photovoltaikanlagen, bringt neue Herausforderungen mit sich, da die benötigten Flächen oftmals in ländlichen Gebieten liegen.
Unsere Publikation zeigt, dass Entscheidungen über die Flächennutzung heute komplexer sind als je zuvor. Einerseits muss genügend Platz für neue Wohn- und Gewerbegebiete geschaffen werden, um der wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden. Andererseits erfordert die Energiewende Räume für nachhaltige Energieerzeugung. Gleichzeitig wird Fläche für landwirtschaftliche Produktion benötigt, um eine unabhängige und nachhaltige Lebensmittelversorgung sicherzustellen. Schließlich spielen auch der Klima- und Umweltschutz eine zentrale Rolle, der durch Renaturierungsprojekte, Ausgleichsflächen und Schutzgebiete zusätzlichen Raum beansprucht.
Die Rolle der ländlichen Regionen
Während in Städten Fragen zu Flächennutzungskonflikten bereits intensiv erforscht werden und der Umgang mit knappem Raum immer wieder neu ausgehandelt wird, fehlt bisweilen ein grundlegendes Verständnis dafür, welche konkreten Konflikte Kommunen auf dem Land erleben, welche Akteur:innen, Interessen und Treiber dabei eine wichtige Rolle spielen und welche Verfahren und Konzepte für einen gerechten Interessenausgleich sorgen können.
Dies gilt insbesondere für Regionen, die verstärkt von der Energiewende betroffen sind. Die Installation von Windkraft- und Photovoltaikanlagen in ländlichen Gebieten erfordert nicht nur planerisches Geschick, sondern auch die Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse und Interessen.
Zukunftsperspektiven und Handlungsmöglichkeiten
Als erste von drei Publikationen im Rahmen des Projekts „Land ohne Land“ zeigen wir in unserem nun veröffentlichten„Problemaufriss“, dass die Konflikte um Flächen oft unausweichlich erscheinen. In dieser Publikation geben wir einen Überblick über aktuelle Trends, Herausforderungen und Konfliktlinien der ländlichen Flächennutzungskonflikten und geben einen Ausblick in die regionale Planung und Entscheidungsfindung.